ELEKTROAUTO INFO
Antriebsarten im sachlichen Vergleich


Ottomotor vs. Elektro

Vielseitiger könnte ein Motor kaum sein. Angefangen vom kleinen Mofa über den "Standard" Zweiliter-Reihenvierzylinder mit Turboaufladung, Sternmotoren, den legendären Boxermotoren von Porsche und Subaru, bis zum bollernden V8 oder V12 Motor. Seit der Erfindung im Jahre 1976 ist der Ottomotor im letzten Jahrhundert in so zahlreichen Bereichen angelangt, dass er kaum noch aus dem Alltag wegzudenken wären. Zu den Alltagssituationen, für welchen die Fahrzeuge zum großen Teil genutzt werden, wird in diesem Artikel auch der Motorsport mit einbezogen. 

Der Ottomotor. Ausgereift, Leistungsstark und je nach Ausführung für Motorsport-Enthusiasten Musik in den Ohren. Große Fußstapfen für den Neuling im einundzwanzigsten Jahrhundert auf dem Weltweiten Bankett der Antriebstechniken im Individualverkehr.


1. Klang

Wer Gefallen an bollernden Achtzylinder, blubbernden Turbomotoren oder schreiende Formel-1 Motoren hat, wird schwer für die kaum vorhandenen Klangkulisse eines Elektromotors zu begeistern sein. Soundmodule und simulierte Klänge sind hierbei in der Regel ein schwaches Trostpflaster. Der kernige sonore Sound von Sportwagen jeglichen Couleurs, ist kaum durch simulierte Klänge zu ersetzen.

Einzig der nicht vorhandene Klang kann im Alltag als Vorteil betrachtet werden. Wer am Wochenende seinen Sportwagen oder sein Motorrad zur Feier des Tages über eine kurvige Landstraße oder eine nahegelegene Rennstrecke bewegt, kann Gefallen an der Ruhe im Alltag durch das langsame Dahingleiten des Elektroautos finden.

Anmerkung des Autors: Da die Fahrt mit meiner 1000er Honda Fireblade mit Akrapovic Klappenauspuffanlage eine Besonderheit ist, wird dieser erfreuliche Umstand durch die Ruhe bei einer längeren Nutzung eines Elektroautos im Alltag verstärkt. Da der Großteil der Strecken so leise wie aktuell möglich absolviert wird, ist es immer wieder ein Highlight die Honda oder den 1991er Oldtimer-Volvo mit summenden 3.0 Sechszylinder anzulassen. Durch die Ruhe im Alltag wird die Besonderheit der Klangkulisse des Verbrenners nochmals verstärkt.

Für den Nutzer gilt es beim Thema Klang zu unterscheiden, für welchen Einsatzzweck das Fahrzeug gedacht ist. Es mag sein, dass der Klang ein Argument beim Kauf ist, dies trifft bei den meisten gängigen Alltagsfahrzeugen jedoch nicht zu. Das meistverkaufte Auto in Deutschland war 2022 der VW Golf. Nur bei einem Bruchteil der Fahrzeuge handelte es sich um die klanglich herausstechenden Varianten Golf-R und Golf GTI. Die Liste der meistverkauften Autos wird eindeutig von Fahrzeugen angeführt, bei denen der Klang in keiner Weise ein Argument für die Anschaffung ist.


2. Emissionen und Umweltauswirkungen:

Der Vergleich zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr zeigt deutlich Unterschiede hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen. Ottomotoren, die Benzin verbrennen, tragen zur Emission von schädlichen Abgasen bei, darunter Kohlendioxid (CO2), Stickoxide (NOx). Diese Emissionen sind für die Luftverschmutzung, gerade in Ballungsgebieten mit verantwortlich. Die stetig wachsende Anzahl von Fahrzeugen mit Ottomotoren verschärft diese Umweltproblematik weiter.
Auf der anderen Seite stehen Elektroautos, die während des Betriebs keine Abgase produzieren. Obwohl die Herstellung der Batterien ebenfalls mit Umweltauswirkungen verbunden ist, haben Elektroautos das Potenzial, insgesamt sauberer zu sein, insbesondere wenn sie mit erneuerbarer Energie geladen werden. Durch den Übergang zu Elektroautos kann eine signifikante Reduzierung der schädlichen Emissionen im Straßenverkehr erreicht werden. Dadurch wird durch weniger Lärm, sowie geringere Emissionen die Umwelt sowie die Gesundheit der Nutzer sowie Bewohner weniger beeinträchtigt. Im Themenbereich "Mythen und Fakten" wird genauer auf die Umweltauswirkgen eingegangen.


3. Betriebskosten:

Ein entscheidender Aspekt im Vergleich zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr ist der finanzielle Aspekt. Ottomotoren, die Benzin benötigen haben höhere Betriebskosten, die stark von den Schwankungen der Ölpreise abhängen. Die Kraftstoffausgaben können im Laufe der Zeit erheblich ins Gewicht fallen und den Geldbeutel der Fahrzeughalter belasten.

Hingegen zeichnen sich Elektroautos durch insgesamt niedrigere Betriebskosten aus. Der Hauptgrund dafür ist, dass der benötigte Strom in der Regel preiswerter ist als Benzin. Im Schnitt kosteten100 km im Benziner 12,09 EUR. (1,86 Euro durchschnittlicher Benzinpreis bei 6,5L Verbrauch). Ein Elektroauto kommt mit 6,37 EUR auf fast die Hälfte der Kosten. Und das mit den Preisen des Schnelladens mit 35 bis 50 Cent pro Kilowattstunde. Beim Aufladen vom eigenen Hausstrom kann der Wert nochmal deutlich unterboten werden.

Zusätzlich erfordern Elektroautos aufgrund ihrer einfacheren mechanischen Struktur und des Fehlens eines komplexen Verbrennungsmotors weniger Wartung. Dies führt zu geringeren Ausgaben für regelmäßige Inspektionen und Reparaturen, was langfristig zu einer Kostenersparnis für die Besitzer führen kann. 

Wie auch beim Dieselmotor ist hier der Vergleich des ADAD einschlägig, aus dem sich signifikant geringere Betriebskosten für das Elektroauto ergeben haben.


3.1 Wartung

Ein maßgeblicher Unterschied zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr liegt in den Anforderungen an Wartung und Reparaturen. Ottomotoren, die auf die Verbrennung von Treibstoff angewiesen sind, erfordern regelmäßige Wartung wie Ölwechsel, Filterwechsel und Zündkerzenaustausch. Diese Instandhaltungsarbeiten sind nicht nur zeitintensiv, sondern bedeuten auch Kosten für Ersatzteile und Arbeitsstunden.
Demgegenüber zeigen Elektroautos eine deutlich geringere Abhängigkeit von aufwändiger Wartung, da die verbauten Elektromotoren  weniger bewegliche Teile im Vergleich zu Verbrennungsmotoren haben, was zu weniger Verschleiß führt. Infolgedessen entfallen zahlreiche traditionelle Wartungsaufgaben. Ein Ölwechsel und Abgasanlageninspektionen werden überflüssig, was nicht nur Zeit spart, sondern auch die Wartungskosten erheblich senkt. Weiterhin entfällt der Wechsel von Zündkerzen, Kupplung, Luftfilter sowie Verschleißteile am Abgasstrang. 

Des Weiteren müssen die Bremsen durch die geringere Belastung, welche der Rekuperation geschuldet ist, seltener gewartet werden. Hierdurch entsteht jedoch das Problem von Rost auf den Bremsscheiben, da Bremsen diese im regulären Betrieb kaum beansprucht werden. Eine regelmäßig eingelegte stärke Bremsung oder Bremsen im Leerlauf kann hier Abhilfe schaffen.


5. Leistung und Drehmoment


Selbst vergleichsweise schwache Elektroautos wie der VW E-Golf mit nur 136 PS weisen bereits eine subjektiv deutlich stärkere Beschleunigung als Pedanten mit bis zu 200 PS auf. Das liegt zum einen an dem hohen Drehmoment, zum anderen daran, dass dieses unmittelbar anliegt. Dies bedeutet eine vollen Zugriff auf die Leistung ab der ersten Umdrehung des Motors. Damit fühlt sich ein moderne Elektroautos, welche meist über 200 PS haben, meist deutlich kraftvoller als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor an. Bei gleichwertiger Leistung auf dem Papier, fühlt sich das Elektroauto durch die sofort zur Verfügung stehenden Leistung meist deutlich kraftvoller an.


8. Beschleunigung und Fahrverhalten:


Der Vergleich zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr bezieht sich auch auf das Fahrverhalten und die Beschleunigung. Ottomotoren können je nach Modell und Leistung sportliche Beschleunigung bieten. Gekoppelt an Manuelle oder automatische Mehrganggetriebe kann im Gegensatz zu rein elektrischen Fahrzeugen, welche meist ein Einganggetriebe nutzen, die Leistungsentfaltung des Motors jederzeit optimal genutzt werden. 

Eine Ausnahme bei der Getriebewahl stellt der Porsche Taycan sowie der auf gleicher Plattform (PPE) basierende Audi E-Tron GT, da. Hier wird beim Motor der Hinterachse eine zweigangetriebe genutzt. Dadurch kann entweder der kürzer übersetzte erste Gang für eine höhere Beschleunigung, oder der zweite länger übersetzte Gang für mehr Effizienz genutzt werden.

Dank ihrer sofortigen Verfügbarkeit von Drehmoment ab null Umdrehungen pro Minute (U/min) bieten Elektroautos eine nahezu verzögerungsfreie Beschleunigung, die als sanft, oder wahlweile kraftvoll angewendet werden kann. Da Elektromotoren keine Gangschaltung benötigen, entfällt das Schalten, was zu einer gleichmäßigeren Beschleunigung ohne Unterbrechung sorg. Dieses Fahrverhalten ist besonders im Stadtverkehr von Vorteil, wo häufiges Stop-and-Go und niedrige Geschwindigkeiten dominieren.

Geht man schrittweise in höherwertigere Fahrzeugklassen, werden die Unterschiede nochmal deutlich. Beispielsweise ein Tesla Model 3, eine alterstaugliche Limousine, schafft in der Top-Motorisierung "Performance" den Sprint von 0-100 in 3,3 Sekunden. Ein neuer Porsche 911 (992)  Carrere mit 385 PS ist mit einem dennoch beachtlichen Wert von 4,2 Sekunden ganze 0,9 Sekunden langsamer.
Bleibt man bei Porsche, kommt erst der 911 Carrera 4 GTS mit 480 PS an die 3,3 Sekunden des Tesla heran. Das jedoch bei einem fast vierfachen Anschaffungspreis. Herbei soll jedoch in keiner Weise die Leistung des Porsches durch die isolierte Betrachtung des reinen Beschleunigungswertes unberechtigter Weise geschmälert werden, sondern lediglich aufgezeigt werden, welche Beschleunigungen selbst mit Vergleichsweise günstigeren Elektroautos erreicht werden können.


8.1 Spitzentechnologie

Bei Alltagsautos haben Elektroauto in Punkto Beschleunigung aufgrund des höheren und früher anliegenden Drehmoments meist die Nase vorne. Um das gesamte Potential beider Technologien zu überblicken, lohnt ein Blick zu zwei Fahrzeugen, welche kompromisslos für absolute Spitzenleistungen entwickelt wurden. Der Königsegg Jesko aus Schweden betritt mit einem aufgeladenen V8, welcher beeindruckende 1.599 PS leistet, das Feld. Dem gegenüber steht der Rimac Nevara, der mit vier Elektromotoren 1.914 PS leistet. Die beiden Fahrzeuge, welche zu den leistungsstärksten zulassungsfähigen Fahrzeugen auf dem Markt zählen, lieferten sich als Vertreter ihrer verschiedenen Antriebskonzepte beim diesjährigen "Goodwood Festival of Speed" einen Showdown beim Bergrennen (Hillclimb-Race). Hierbei gewann der rein elektrische Nevara, nachdem er flüsterleise mit 49,32 Sekunden einen neuen Rekord für das gesamte Festival aufstellte, sowie die Zeit des Königsegg Jesko um etwa eine Sekunde unterbot. Bei beiden Fahrzeugen handelt es sich um Autos, welche absolute Spitzentechnologie zum erreichen von Fahrleistung, welche in der Regel nur im reinen Motorsport erreicht werde. Selbst in diesen Fahrzeugklassen ist der Elektromotor angekommen und kann sich mit dem Verbrennungsmotor messen. Teilweise werden wie in dem aufgeführten Beispiel die Verbrennungsmotoren sogar übertrumpft.

Was allerdings die Spitzengeschwindigkeit angeht, hat der schwedische Hersteller mit seinem Agera R bei den offiziellen Geschwindigkeitsrekorden mit einer Höchstgeschwindigkeit von 447 km/h die Nase vorne. Der elektrische Rimac Nevara erreichte jüngst eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h.


6. Reichweite:

Vergleicht man bei den aktuellen Alltagsfahrzeugen die Reichweite, liegen die Benziner deutlich vorne. Die Reichweiten fangen hier in der Regel bei über 500 km mit einer Tankfüllung an. Dort liegt selbst bei hochpreisigen Elektrofahrzeugen jedoch im reellen Alltagseinsatz schon das Ende des aktuell möglichen. Ob solche Reichweiten nötig sind, hängt vom Fahrstil des individuellen Nutzers ab. Für den Alltag reicht die Reichweite jedes modernen Elektroautos schon heute für über 90% der Nutzer für den Weg zur Arbeit und zurück. Sehr von Vorteil ist hierbei, sofern eine eigene Ladestation im Eigenheim vorhanden ist, das tägliche "Einsteigen" in das vollgetankte Fahrzeug.

Eine Umfrage des Energie-Unternehmens Eon ergab, dass 30 % die Autofahrer in Deutschland eine Reichweite von über 500 km wünschen. Die tägliche Fahrstrecke von 53 % der Autofahrer beträgt hingegen 0 - 24 km täglich.




7. Tankstellen vs. Ladestationen:

Die Verfügbarkeit von Tankstellen für Ottomotoren und Ladestationen für Elektroautos stellt einen wichtigen Aspekt im Individualverkehr dar. Bei Ottomotoren sind Tankstellen weit verbreitet und oft leicht zugänglich. In den meisten Regionen gibt es eine gute Versorgung mit Treibstoff, was es den Fahrern ermöglicht, auf längeren Strecken ohne größere Schwierigkeiten zu reisen.

Bei Elektroautos hingegen hängt die Nutzbarkeit stark von der Verfügbarkeit von Ladestationen ab. Während in urbanen Gebieten und Ballungszentren die Ladeinfrastruktur zunehmend ausgebaut wird, können ländliche Regionen oder abgelegene Orte noch mit begrenztem Zugang zu Ladestationen konfrontiert sein. Dies bedeutet, dass die Fahrer von Elektroautos ihre Routen sorgfältig planen müssen, um sicherzustellen, dass ausreichend Ladestationen entlang des Weges verfügbar sind. Die Erweiterung der Ladestationen ist jedoch ein aktives Ziel, um die Akzeptanz und praktische Nutzung von Elektroautos zu fördern.

Aktuell gibt es 15.000 konventionelle Tankstellen in Deutschland. Dem gegenüber stehen 16.622 Ladesäulen zum Schnellen Laden. Ladestandorte mit Normalladern, also ab 11 kW AC, gibt aktuell 73.683 Stück in Deutschland. (Stand August 2023, die Daten werden regelmäßig aktualisiert.


9. Lärmbelastung:

Die Lärmbelastung stellt einen deutlichen Unterschied zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr dar. Ottomotoren erzeugen während des Betriebs Motorengeräusche, die je nach Modell und Leistung variieren können. Dieses charakteristische Geräusch ist oft ein Markenzeichen für herkömmliche Verbrennungsmotoren und kann von Fahrern als ansprechend empfunden werden.
Im Gegensatz dazu sind Elektroautos während der Fahrt in der Regel sehr leise. Elektromotoren arbeiten fast geräuschlos, was zu einer ruhigen und entspannten Fahrerfahrung führt. Während einige Menschen die Stille genießen, hat diese geräuschlose Natur auch Bedenken hinsichtlich der Fußgängersicherheit aufgeworfen, insbesondere in städtischen Umgebungen, wo Fußgänger traditionell auf akustische Hinweise von herannahenden Fahrzeugen achten. Aus diesem Grund sind bei vielen Elektroautos inzwischen künstliche Geräuscherzeuger installiert worden, um die Sicherheit für Fußgänger zu gewährleisten.

Deutlich leiser sind Elektroautos jedoch nur im Betrieb unter 25 km/h, bei zunehmend höheren Geschwindigkeiten wird der Unterschied durch das Abrollgeräusch geringer.


10. Infrastruktur und Ladezeit:

Die Infrastruktur und Ladezeiten sind wichtige Gesichtspunkte bei einem Vergleich zwischen Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr. Ottomotoren sind weitgehend unabhängig von spezieller Infrastruktur, da sie an herkömmlichen Tankstellen betankt werden können, die in den meisten Regionen leicht zugänglich sind. Dies ermöglicht eine flexible Mobilität ohne aufwändige Planung. Hinzu kommt dabei noch die höhere Reichweite.
Sofern nicht am Wohnort geladen wird, beziehungsweise ein Reise ansteht, erfordern Elektroautos den Zugang zu Ladestationen. Die Verfügbarkeit von Ladestationen variiert je nach Region und ist in einigen Gebieten möglicherweise begrenzt. Die Ladezeit ist ebenfalls ein wesentlicher Faktor: Während langsamere Ladegeräte mehrere Stunden für eine vollständige Ladung benötigen können, ermöglichen Schnellladestationen kürzere Ladezeiten von etwa 30 Minuten für eine beträchtliche Erhöhung der Reichweite. Die Planung von Routen unter Berücksichtigung der Ladestationen und Ladezeiten ist bei Elektroautos oft erforderlich, um sicherzustellen, dass die Fahrt reibungslos verläuft.


11. Lebenszyklus

Die Lebenszyklus-Betrachtung ist ein entscheidender Aspekt bei der Bewertung von Ottomotoren und Elektroautos im Individualverkehr. Ottomotoren sind stark von fossilen Brennstoffen abhängig, deren Förderung und Verbrennung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Der begrenzte Vorrat an fossilen Brennstoffen und die damit verbundene Endlichkeit stellen zudem langfristige Herausforderungen dar.
Elektroautos hingegen nutzen Batterien als Energiequelle, die sowohl positive als auch negative Aspekte hat. Die Herstellung von Batterien erfordert den Abbau von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel, was Umweltauswirkungen mit sich bringen kann. Die Entsorgung von Batterien am Ende ihrer Lebensdauer stellt ebenfalls eine Herausforderung dar. Dennoch bieten Elektroautos die Möglichkeit, den CO2-Ausstoß während des Betriebs zu reduzieren, besonders wenn sie mit erneuerbarer Energie geladen werden. Die Entwicklung von nachhaltigen Batterietechnologien und Recyclingverfahren ist ein wichtiger Schritt, um die Umweltauswirkungen von Elektroautos insgesamt zu minimieren und eine langfristig nachhaltige Mobilität zu ermöglichen.


12. Motorsport

Im Motorsport sind reine Elektroautos aktuell noch kaum zu finden. Lediglich eine Forme E - Rennserie hat sich gebildet. Hier fahren Boliden mit einer Leistung von etwa 350 kW (476 PS) und unter 800kg in einer eigenen Rennserie. Bedingt durch die Energiedichte der Akkus sind damit im Rennbetrieb je nach Rennstrecke etwa 20 - 25 Minuten Betrieb möglich. Mit zunehmender Energiedichte wird die Betriebsdauer stetig erhöht. Von einer ähnlichen Betrieb wie in der Formel 1 sind die Fahrzeuge jedoch beim aktuellen stand der Technik noch weit entfernt. 

Um zu veranschaulichen folgendes Beispiel: Ein Formel 1 Fahrzeug verbraucht etwa 45 Liter Sprit auf 100km. Um die selbe Distanz mit einem Formel E Auto zu fahren, wäre hier ein Akku mit über 170 kWh nötig. Bei einem Gewicht pro kWh von den aktuellen 6 kg, würde demnach allein der Akku über eine tonne wiegen. 


13. Motorräder

Motorräder sind nochmal aus meiner Sicht als Moderator eine eigene, Emotionale Rubrik. Da das Motorrad für den Großteil der Nutzer in unseren Breitengraden ein reiner Zeitvertreib ist, sind die Argumente zur Wirtschaftlichkeit meist obsolet. Es geht um Leistung, Fahrspaß und Fahrgefühl.

Mit den Marken Energica und Zero sind in den letzten Jahren zwei Start-ups auf den Markt getreten, welche Motoräder in verschiedenen Bereichen Anbieten. Von der leichten Cross-Maschine über das Tourenbike bis zu Supersportler ist alles dabei. Trotz großer Akkus mit etwa 20kWh, welche ausreichende Reichweiten von über 200 km ermöglichen, ist das Gewicht von rund 200km noch voll im Rahmen. Auch die Ladezeit von 20 - 30 Minuten während einer kurzen Kaffeepause passen zu den meisten Fahrprofilen. Der Vorteil ist hier zu beginn einer jeden Tour, oder bei der Fahrt morgens zu Arbeit bei schönem Wetter, dass mit einem "betankten" Motorrad direkt aus der Garage gestartet werden kann. Auch der deutlich geringere Verschleiß ist ein Vorteil eines elektrischen Motorrades.

Ob man auf den emotionalen Klang verzichten kann, bleibt dem Nutzer überlassen. Eine Probefahrt um sich von der ansatzlosen leisen Beschleunigung zu überzeugen, ist ein Versuch wert.


Fazit

Entscheidet man sich rein über den Preis bei der Suche nach einem Gebrauchtwagen, ist das Thema schnell abgehandelt. Hier liegen selbst gebrauchte Elektroautos aktuell noch weit über den Fahrzeugen mit Ottomotor. Ist ein entsprechender Anschaffungspreis kein Hindernis, lohnt eine Probefahrt sowie der direkt Vergleich über die Langzeitnutzung allemal. Hier kann das Elektroauto mit niedrigeren Betriebskosten punkten. 

Betrachten mit unter Hinzuziehung aller Faktoren ab der Herstellung bis zur Entsorgen, beide Antriebstechniken, liegt das Elektroauto schon heute mit Blick auf die Umwelt vorne. Das Potential zum Nachhaltigen Betrieb ist hier jedoch noch lange nicht ausgeschöpft.



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Euer Elektroauto-Info Team